Zähne und Kiefer


Zahn- & Zahnwurzelerkrankungen

Karies

Karies (Zahnfäule, Caries dentum): Zerstörung der Zahnsubstanz durch Abbauprodukte von Mundbakterien. Bakterien im Zahnbelag zersetzen winzige Essensreste; dabei entsteht Säure, die den Zahnschmelz allmählich entkalkt. Dieser Prozess ist anfangs noch umkehrbar und lässt sich durch regelmäßige Fluoridzufuhr und gute Zahnreinigung rückgängig machen.

Bei fortschreitender Zerstörung entsteht erst eine weiche Stelle, später ein kleines Loch im Zahnschmelz. Nun ist die Beschädigung des Zahnschmelzes nicht mehr umkehrbar, sondern muss durch eine Füllung repariert werden. Geht die Zerstörung weiter, greift die Karies das Zahnbein an und noch später sogar den Zahnnerv.

Karies wird von mehreren Faktoren begünstigt:

  • Zahnbelägen
  • Kariesfördernden Bakterien
  • Zucker und anderen kurzkettigen Kohlenhydraten (z. B. in Chips, Nudeln, Reis oder Weißbrot), aus denen Kariesbakterien Säure bilden können
  • Zu wenig Speichel
  • Großen Zeitspannen zwischen Essen und Zahnreinigung
  • Asthma, vor allem bei Kindern.

Je früher etwas gegen Karies unternommen wird, desto geringer fallen die Schäden aus. Unbehandelte Karies ist bei Menschen unter 35 der häufigste Grund für den Verlust von Zähnen.

Leitbeschwerden

Im Anfangsstadium:

  • Kleine, zunächst weißliche, später hell- bis dunkelbraune, im Endstadium schwarze Zahnverfärbungen
  • Gesteigerte Wärme- und Kälteempfindlichkeit
  • Empfindlichkeit gegen Süße.

Im fortgeschrittenen Stadium:

  • Schmerzen
  • Schwellung und/oder Blutung des Zahnfleischs
  • Weiche Stellen im Zahn
  • Abbrechende Zahnteile.

Wann zum Arzt

In den nächsten zwei Wochen, wenn

  • Sie spontane Schmerzen haben, die länger als fünf Minuten anhalten
  • Sie dunkle Stellen oder Löcher an Ihren Zähnen bemerken und schon länger als drei Monate nicht beim Zahnarzt waren
  • Zähne plötzlich temperaturempfindlich werden
  • Sie eine Schwellung und Entzündung am Zahnfleisch bemerken.

Heute noch, wenn Zahnteile abbrechen oder Schmerzen unerträglich werden.

Erste Hilfe

Gegen Schmerzen durch ein Loch im Zahn helfen einfache Hausmittel: Spülen Sie den Mund mit kaltem Wasser, bestreichen Sie den Zahn mit Nelkenöl, kauen Sie eine Gewürznelke oder legen Sie sie in das Loch ein. Ein nicht zu heißer Kamillentee wirkt bei Kindern ebenfalls schmerzlindernd.

Wenn Sie Schmerzen haben, sollten Sie am nächsten Werktag zum Zahnarzt gehen. Für besonders dringende Fälle existiert an Wochenenden und Feiertagen ein zahnärztlicher Notdienst.

Die Erkrankung

Es ist ganz natürlich, dass in der Mundhöhle eine große Zahl von Bakterien lebt. Einige von ihnen sind sogar sehr nützlich: Sie beginnen bereits im Mund mit der Verdauung und halten schädliche Bakterien in Schach. Die kariesauslösenden Bakterien (vor allem Streptokokkus mutans und Laktobazillen) sind bei der Geburt noch nicht im Mund vorhanden, werden jedoch meist schon in den ersten Lebensjahren durch die Eltern oder Geschwister auf Kinder übertragen. Karies ist darum eine Infektionskrankheit.

Einmal in der Mundhöhle vorhanden, halten sich die Karies auslösenden Bakterien dort hartnäckig. Werden die Zähne nach dem Essen nicht oder nicht gründlich genug geputzt, bleiben kleine Speisereste auf, an und zwischen den Zähnen zurück. Bakterien besiedeln sie sofort und beginnen mit der Zersetzung der Speisereste. Vor allem beim Abbau von Zucker und anderen kurzkettigen Kohlehydraten produzieren die Bakterien Säure (z. B. Milchsäure) als Abfallprodukt. Die Säure entkalkt den Zahnschmelz, indem sie das harte Hydroxylapatit teilweise auflöst.

Eine neue Studie bestätigt, dass nicht ein einzelner Erreger als Ursache von Karies identifiziert werden kann. Vielmehr ist das Zusammenspiel mehrerer Keime entscheidend. So deutet beispielsweise vieles darauf hin, dass der Hefepilz Candida albicans die kariesfördernde Wirkung des Streptokokkus mutans verstärkt.

Kariesstadien. Bei Karies im Anfangsstadium, so genannter Initialkaries (Kreidefleck, White spot), ist die entkalkte und damit kariesanfällige Stelle nur als weißer Fleck zu sehen. In dieser Phase befällt Karies nur den Zahnschmelz und die Zerstörung lässt sich durch intensive Mundhygiene und Fluoridierung noch abwenden.

Im weiteren Verlauf verfärbt sich die betroffene Stelle gelblich-bräunlich und wird weich. Nach und nach dringt die Karies durch den Zahnschmelz, meist nur an einer kleinen Stelle, bis sie das Zahnbein erreicht. Dort dehnt sie sich schnell in die Breite aus. Der Zahnschmelz wird auf diese Weise vom Dentinkaries praktisch untergraben, bis er eines Tages plötzlich beim Kauen wegbricht. Oft macht sich die Karies erst jetzt durch Schmerzen bemerkbar, auch wenn sie schon seit Wochen in den Zahn eingedrungen ist.

Bei der tiefen Zahnkaries (Caries profunda) hat die Karies an der betroffenen Stelle bereits zwei Drittel des Zahnbeins zerfressen. Große Schmerzen verursacht die Karies spätestens dann, wenn sie sich bis zum Nerv vorgearbeitet hat und sich dieser entzündet.

Das macht der Arzt

Bei der Kariesdiagnostik lokalisiert der Zahnarzt als Erstes den betroffenen Zahn. Zuerst sucht er mit dem Auge nach auffälligen Stellen wie Löchern oder Verfärbungen. Verfärbte Stellen tastet er mit einer Sonde ab, um weiche Stellen im Zahnschmelz von ungefährlichen Verfärbungen zu unterscheiden. Bei Verdacht auf Karies an schwer einsehbaren Stellen, z. B. Zahnzwischenräumen, wird anschließend pro Kieferseite ein Röntgenbild gemacht, um den genauen Kariespunkt aufzudecken.

Mit einer speziellen Diagnosesonde lässt sich Karies auch von außen, durch die gesunde Zahnsubstanz hindurch, feststellen. Diese erst seit Kurzem praxisreife Technik basiert auf einer Laserfluoreszenzmessung, die anhand der Reflexionen eines Laserstrahls durch das Zahngewebe den Grad der Zerstörung unter der vermeintlich intakten Zahnoberfläche ermittelt.

Eine kariöse Stelle muss behandelt werden, sobald der Zahnschmelz an der Oberfläche weich wird. Bevor der Zahnarzt das erkrankte Gewebe entfernt, gibt er dem Patienten auf Wunsch eine Betäubungsspritze. Mit einem schnellen Bohrer schafft er im ersten Schritt die äußere Form für die spätere Füllung, bevor er im zweiten Schritt mit einem langsamen Bohrer das gesamte erkrankte Gewebe sorgfältig entfernt. Gelingt das nicht vollständig, bildet sich unter der Füllung neue Karies (Kariesrezidiv). Während des Bohrens wird der Zahn mit Wasser gekühlt, denn zu starke Hitze schädigt sonst den Zahnnerv.

Am Ende verschließt der Arzt das Loch mit einer Füllung, damit der Patient wieder normal kauen kann. Deren Ränder müssen hermetisch mit dem Zahngewebe abschließen, damit die Karies nicht erneut eindringt. Manchmal entsteht später erneut Karies am Rand einer Füllung (Sekundärkaries).

Behandlung bei Milchzähnen. Karies fängt oft schon im Kindes- und Jugendalter an: Im Durchschnitt haben Zwölfjährige bereits einen kariösen Zahn. Auch bei Kindern muss die Karies entfernt und das Loch gefüllt werden. Da Milchzähne weicher als die bleibenden Zähne sind und eine andere Struktur haben, füllt man die Löcher häufig mit Kompomeren (einer Mischung aus Kunststoff und Zahnzement). Diese Mischung hält zwar nicht so lange wie andere Füllmaterialien, da Milchzähne aber nur etwa 6–10 Jahre im Mund bleiben, reicht ihre Lebensdauer trotzdem aus.

Vorsorge

Durch gute Zahnpflege und regelmäßige Routineuntersuchungen besteht die Möglichkeit, bis ins hohe Alter die eigenen kariesfreien Zähne zu erhalten. Die Verwendung fluoridhaltiger Zahncremes erhöht die Wirksamkeit der Zahnpflegemaßnahmen nochmals deutlich.

Da Löcher nicht verheilen, sondern nur zu reparieren sind, hilft zur Vermeidung nur konsequente und richtige Pflege. Neben der Häufigkeit des Putzens spielen auch die richtige Putztechnik sowie die Wahl der Zahnpasta und der Hilfsmittel eine Rolle bei der richtigen Mundhygiene.

Sondertext: Kariesbehandlung ohne Bohren?

Eine Impfung gegen die kariesfördernden Bakterien ist zurzeit noch Zukunftsmusik. Kleinkinder können aber ein Stück weit vor diesen Bakterien geschützt werden, indem Eltern oder Geschwister z. B. keine Schnuller in den Mund nehmen oder Besteck mit dem Kind teilen.

Auch einige einfache Ernährungstipps senken die Kariesgefahr: Süße, saure und klebrige Speisen und Getränke spielen der Karies in die Hände. Sie müssen sich das Naschen oder die Limonade nicht komplett verkneifen, es hilft schon viel, wenn die „gefährlichen" Lebensmittel nicht über einen längeren Zeitraum nebenbei konsumiert werden. Der Zahnschmelz braucht zwischendurch Zeit, um sich von den Säureattacken zu erholen (unter Zahnärzten gilt als Faustregel, dass nach 200 Säureangriffen an der gleichen Stelle ein Loch entsteht). Also besser ein- oder zweimal am Tag etwas Süßes essen und danach die Zähne putzen, als über den Tag verteilt immer wieder eine Kleinigkeit naschen. Tagsüber und bei nächtlichem Durst sollte die Limonade durch ungesüßten Kaffee und Tee, Wasser oder ein anderes zuckerfreies Getränk ersetzt werden.

Einen natürlichen Kariesschutz bietet ungesüßter Schwarz- oder Grüntee. Tee ist eines der wenigen Lebensmittel, das Fluoride in nennenswerten Mengen enthält. Zudem hemmen die enthaltenen Gerbstoffe Entzündungen und behindern die Umwandlung von Stärke in Traubenzucker – die kariesfördernden Bakterien produzieren so weniger Säure. Grüntee führt im Gegensatz zu Schwarztee auch bei regelmäßigem Konsum nicht zu Zahn-Verfärbungen. Für Kinder ist grüner und schwarzer Tee wegen des Koffein-Gehaltes jedoch nicht geeignet.

Aus Studien ergab sich ein weiterer Ansatz für die Kariesvorsorge: demnach reduziert der Zuckeraustauschstoff Xylit das Risiko für Karies um bis zu 70 % – und zwar unabhängig davon, ob Xylit über die Nahrung aufgenommen oder als Kaugummi gekaut wird. Für einen kariesvorbeugenden Effekt müssen allerdings fünf xylithaltige Kaugummis pro Tag gekaut werden.

Retinierte und verlagerte Zähne sowie Weisheitszähne

Retinierter Zahn (zurückgehaltener Zahn): Nicht oder nur teilweise durchgebrochener Zahn.

Verlagerter Zahn: Am falschen Platz oder in die falsche Richtung durchbrechender Zahn.

Wenn ein Zahn über eineinhalb Jahre nach dem normalen Durchbruchszeitpunkt noch ganz oder teilweise im Kiefer steckt, spricht man von einem retinierten Zahn. Häufig bricht dieser Zahn nicht durch, weil er an der falschen Stelle sitzt oder seine Durchbruchsrichtung von der normalen Achse abweicht: Verlagerte Zähne schieben sich häufig schräg gegen die Wurzel benachbarter Zähne und gefährden diese. Retention und Verlagerung sind häufige Probleme bei Weisheitszähnen, betreffen mitunter aber auch andere Zähne (z. B. Eckzähne oder die zweiten Prämolaren). Auch richtig angelegte Weisheitszähne schmerzen oft beim Durchbruch, wenn das Zahnfleisch wie eine Kapuze über ihnen hängen bleibt. Die entstehenden Nischen entzünden sich häufig und schmerzen.

Müssen bei Kindern Milchzähne vorzeitig entfernt werden, können die nachkommenden Zähne am Durchbruch gehindert sein, da sich die Knochendecke über ihnen häufig wieder geschlossen hat.

Wann zum Arzt

In den nächsten vier Wochen, wenn sich die vorderen Zähne ineinander zu schieben scheinen

In den nächsten Tagen, wenn sich das Zahnfleisch beim Durchbrechen des Weisheitszahns entzündet.

Das macht der Arzt

Um retinierte und verlagerte Zähne sicher beurteilen zu können, benötigt der Zahnarzt ein Röntgenbild. Je nachdem, ob der Zahn nur Schwierigkeiten beim Durchbrechen hat oder ob er andere Zähne gefährdet, hilft der Arzt ihm dann entweder beim Durchbruch oder er entfernt ihn so bald wie möglich. Wenn aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht, können verlagerte Zähne, die andere Zähne nicht gefährden, an der falschen Stelle durchbrechen und anschließend im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung mit einer festen Zahnspange an die passende Stelle der Zahnreihe manövriert werden.

Probleme beim Durchbruch von Weisheitszähnen. Wenn sich das Zahnfleisch beim Durchbruch des Weisheitszahns entzündet, entfernt der Zahnarzt nach einer örtlichen Betäubung vorsichtig die entzündeten Teile und legt den Zahn frei. Innerhalb weniger Tage heilt die Entzündung ab und der Zahn kann wie ein normaler Backenzahn benutzt werden.

Wenn ein Weisheitszahn nicht vollständig durchbrechen kann, kommt es bei unzureichender Reinigung unter der Zahnfleischkapuze zur Infektion und Entzündung des umliegenden Gewebes mit Schwellung und teils starken Schmerzen. Im akuten Stadium der Entzündung spült der Zahnarzt die Nische mit einem antibakteriellen Mittel und legt einen Medikamenten-Streifen unter die Zahnfleischkapuze. Dieser muss ggf. mehrmals gewechselt werden, bis die akute Entzündung abgeheilt ist. Da die Infektionen häufig wiederkommen, ist zu erwägen, den Zahn in einem entzündungsfreien Intervall zu entfernen.

Weisheitszähne sind die letzten Zähne, die im Gebiss durchbrechen, sodass sie sich oft nicht mehr regulär in die Zahnreihe einfügen. Häufig werden sie aus diesem Grund entfernt.

Sensible Zahnhälse und Zahnhalsdefekte

Sensible Zahnhälse (freiliegende Zahnhälse): Reizempfindlichkeit der Zahnhälse.

Etwa jeder vierte Erwachsene bekommt in seinem Leben die Reizempfindlichkeit seiner Zahnhälse zu spüren. Im Laufe des Lebens zieht sich das Zahnfleisch etwas zurück und legt die Zahnhälse allmählich frei. Im Bereich des Zahnhalses läuft der Zahnschmelz in Richtung Wurzel hin aus; an dieser Stelle ist das Zahnbein, das von vielen kleinen Verbindungen zum Zahnnerv durchzogen ist, daher nicht so gut geschützt. Stehen diese Verbindungen nach außen hin offen, leiten sie thermische und chemische Reize direkt an den Zahnnerv weiter – der Betroffene empfindet Schmerzen.

Auch falsches, waagerechtes Schrubben beim Zähneputzen oder nächtliches Zähneknirschen können zu freiliegenden Zahnhälsen führen. Beim waagerechten Schrubben drängen sich die Borsten zusammen und wirken wie eine Säge. Mit der Zeit trägt die falsche mechanische Belastung Zahnsubstanz ab oder zerstört sie, sichtbare Kerben oder keilförmige Zahnhalsdefekte sind die Folge. Sie treten vor allem im vorderen Seitenbereich des Kiefers, an Schneide- und Eckzähnen sowie den Seiten der Backenzähne auf.

Leitbeschwerden

  • Empfindliche Reaktion auf Reize wie warm, kalt, süß und sauer oder Berührungen
  • Sichtbare Kerben am Zahnhals.

Wann zum Arzt

Den Zahnarzt bei Gelegenheit ansprechen, wenn die Empfindlichkeit zunimmt oder Defekte sichtbar sind.

Das macht der Arzt

Der Zahnarzt kann die Reizempfindlichkeit durch eine Versiegelung der Zahnhälse mit Fluoridlack mindern. Oft genügt eine einmalige Anwendung, sie wirkt allerdings nur eine gewisse Zeit. Eine Beschichtung mit Haftvermittlern, die normalerweise für eine feste Verbindung zwischen Füllung und Zahn sorgen, bringt ebenfalls gute Ergebnisse.

Keilförmige Defekte verschließt der Zahnarzt mit einer Füllung. Dazu reinigt er zunächst die Oberfläche und trägt dann je nach Tiefe des Defekts eine oder mehrere Schichten Komposit auf und härtet diese. Abschließend wird diese Kunststofffüllung poliert. Sie ist so gut wie unsichtbar und schützt den Zahn vor weiterer Zerstörung.

Selbsthilfe

Empfindliche Zahnhälse können Sie selbst mit Fluor desensibilisieren. Bürsten Sie dazu Ihre Zähne mit Fluorgel wie mit normaler Zahnpasta und lassen Sie es etwa eine Minute einwirken (z. B. Elmex Gelee®). Wiederholen Sie diese Behandlung wöchentlich, bis die Beschwerden nachlassen. Spezielle Zahnpasten (z.B. Elmex sensitive®) können ebenfalls Abhilfe schaffen.

Wenn falsche oder zu kräftige Putzbewegungen am Zahnfleischrückgang Schuld sind, versuchen Sie unter Anleitung Ihres Zahnarztes, die Putzgewohnheiten zu verbessern.

Zahnbelag, Zahnstein und Zahnverfärbungen

Zahnbelag (Plaque): Besteht aus Nahrungsresten, Speichel, Bakterien sowie deren Stoffwechselprodukten; entsteht bei jedem Essen und Trinken. Wenn der Zahnbelag nicht nach dem Essen durch Zähneputzen entfernt wird, überzieht er als dünner Biofilm die Zähne. Sammelt er sich dort weiter an, verfärbt er sich allmählich leicht gelblich-braun. Mit der Zeit härtet er zum Zahnstein aus. Dieser ist nichts anderes ist als mineralisierter, also „versteinerter" Zahnbelag.

Zahnbeläge und Zahnstein führen zu Zahnverfärbungen, aber auch stark färbende Lebensmittel oder Mundspülungen bilden sichtbare Ablagerungen. Manchmal weisen Verfärbungen auf beginnende Karies hin.

Leitbeschwerden

  • Verfärbungen an den Zähnen
  • Harte gelblich-weiße bis bräunliche Ablagerungen oberhalb des Zahnfleischsaums.

Wann zum Arzt

Mindestens ein-, besser zweimal pro Jahr – unabhängig davon, ob Beschwerden vorliegen.

Die Erkrankung

Wenn Plaque längere Zeit auf den Zähnen liegt, lagern sich Mineralien und Bakterien aus dem Speichel ein. Der Belag wird fester und später hart – das Ergebnis ist Zahnstein. Er sammelt sich besonders in der Nähe der Speicheldrüsen auf der Innenseite der Unterkiefer-Schneidezähne bzw. auf der Außenseite der Oberkiefer-Mahlzähne.

Familie Dres. med. Claudia und Arne Schäffler, Augsburg; www.fotos-direkt.de, www.adpic.de, adpic Bildagentur, Bonn
Manche Menschen neigen vom Kleinkindalter an zu starken Zahnbelägen und Zahnstein, so wie dieser Fünfjährige (links). Da hilft nur eine besonders intensive Mundhygiene und der regelmäßige Gang zu einem sorgfältig arbeitenden Zahnarzt, um die Beläge zumindest alle 6 Monate wieder loszuwerden (rechts).

Im Zahnbelag lebende Bakterien verarbeiten die Nahrungsreste und scheiden Stoffwechselprodukte aus, die viele Erkrankungen der Mundhöhle und der Zähne verursachen, z. B. Zahnfleischentzündung, Parodontitis und Karies.

Wer zu Zahnbelägen neigt, hat nur eine Chance, ständigen Zahnarztbesuchen zu entgehen: Die Plaque-Entstehung muss nach jedem Essen verhindert werden. Das heißt, auch tagsüber im Betrieb oder in der Schule müssen die Zähne sorgfältig geputzt werden – am besten mit einer elektrischen Bürste. Schon eine Pause von 4 oder 6 Stunden zwischen einer Mahlzeit und dem Zähneputzen reicht, damit innerhalb weniger Wochen Zahnstein entsteht. Klebrige Lebensmittel wie Honig, Schokosnacks oder Bananen beschleunigen die Plaquebildung zusätzlich.

Das macht der Arzt

Zahnstein erkennt der Zahnarzt sofort. Die weichen Zahnbeläge dagegen lassen sich färben und somit sichtbar machen; so prüfen der Arzt oder die Prophylaxeassistentin auch, wie gut die Putztechnik des Patienten ist.

Den Zahnstein entfernt der Zahnarzt mechanisch mithilfe von kleinen Häkchen (Scaler) oder wassergekühlten Ultraschallinstrumenten. Anschließend poliert er auf Wunsch die Zähne und beseitigt Verfärbungen auf den Zahnflächen – dies ist jedoch keine Kassenleistung.

Nach der Zahnsteinentfernung fühlen sich die Zähne rau an. Das liegt daran, dass die schützende natürliche Schleimschicht der Zähne mit entfernt wurde, sie baut sich jedoch innerhalb von 1–2 Stunden wieder auf.

Selbsthilfe

Wenn Sie die Empfehlungen zur Mundhygiene beachten, haben Sie bereits alles Nötige getan. Bei manchen Menschen bilden sich besonders leicht Zahnbeläge und Verfärbungen, ihnen hilft nur eine besonders intensive Mundhygiene.

Erneute Verfärbungen verhindern Sie, indem Sie auf stark färbende Lebens- und Genussmittel wie Kaffee, schwarzen Tee, Rotwein oder Tabak verzichten oder zumindest den Konsum einschränken.

Wenn sich bereits Zahnstein gebildet hat, können Sie ihn nicht mehr ohne Verletzung der Zähne selbst entfernen; dies geht ausschließlich mit zahnärztlichen Instrumenten. Mit eigenhändigen Entfernungsversuchen verletzen Sie nur das Zahnfleisch!

Die Kassen übernehmen die Kosten für eine Zahnsteinentfernung pro Jahr, medizinisch sinnvoll wären allerdings mindestens zwei, zum Beispiel im Rahmen einer Professionellen Zahnreinigung.

Zahnnerventzündung und Wurzelvereiterung

Zahnnerventzündung (Pulpitis, Zahnmarkentzündung): Entzündung mit möglichem Absterben des Zahnnervs.

Wurzelvereiterung: Eitrige Zersetzung des abgestorbenen Zahnnervs.

In die Pulpahöhle durchbrechende Karies und äußere Reize wie Druck oder Hitze schädigen den empfindlichen Zahnnerv, er entzündet sich und beginnt zu schmerzen. Anfangs ist eine Zahnnerventzündung noch umkehrbar und der Nerv bei rechtzeitiger Behandlung oft noch zu retten. Wenn der Reiz zu groß war, anhält oder die Bakterien nicht entfernt werden, breitet sich die Entzündung im Nerv und im Wurzelkanal weiter aus. Der Nerv stirbt schließlich ab. Aber auch ein toter Zahn kann noch viele Jahre gute Dienste leisten.

Bleibt eine Behandlung aus, verursacht der abgestorbene Zahnnerv weitere Probleme – je nachdem, ob Bakterien vorhanden sind oder nicht. Unter Bakterieneinfluss fängt er an, sich eitrig zu zersetzen. Nach einigen Tagen entzündet sich der Knochen um die Zahnwurzelspitze, an der die Versorgungsgänge den Zahn verlassen, und löst sich auf. Es bildet sich eine Wurzelvereiterung. Auch jetzt ist eine Behandlung noch sinnvoll, um den ansonsten sicheren Verlust des Zahns zu verhindern.

Leitbeschwerden

  • Anfangs kurze und durch spezielle Reize ausgelöste Schmerzen
  • Später intensive, pochende Schmerzen.

Bei einer Wurzelvereiterung zusätzlich:

  • Aufbissschmerz
  • Wärmeempfindlichkeit (Kälte wird als angenehm empfunden)
  • Anschwellender Kieferknochen
  • Eiterblase.

Wann zum Arzt

Heute noch bei Verdacht auf eine Zahnnerventzündung oder starken Schmerzen.

Die Erkrankung

Eine Zahnnerventzündung kann viele Ursachen haben: Häufig entsteht sie, wenn sich Karies durch das Zahnbein bis zur Pulpahöhle vorgearbeitet hat und Bakterien eindringen (tiefe Zahnkaries). Zu hohe Kronen oder Füllungen und die Hitze, die entsteht, wenn der Zahnarzt zu schnell bohrt oder nicht richtig kühlt, können auch eine Zahnnerventzündung auslösen. Die Entzündung beginnt zunächst an einer kleinen Stelle und breitet sich von dort aus. Wenn sie nicht behandelt wird, schwellen oft die Blutgefäße an, die den Zahn über die Wurzelspitzen versorgen. Dadurch wird die Blutzirkulation gestört und das Gewebe stirbt ab (Pulpanekrose).

Der abgestorbene Zahnnerv verursacht keine sichtbaren Probleme, solange keine Bakterien vorhanden sind (stille Gangrän). Wenn jedoch Bakterien in die Pulpahöhle oder den Wurzelkanal eindringen, verfault der Zahnnerv und bildet Eiter und Zersetzungsgase (Pulpagangrän). Wenn diese Gase entweichen können, bemerkt der Patient eventuell Mundgeruch oder einen fauligen Geschmack. Treten sie nicht aus, steigert sich der Druck in der Pulpahöhle umso mehr und verursacht starke Schmerzen. Unbehandelt entwickelt sich die Entzündung zum Abszess.

Sofern der Zahn kein Loch hat oder nicht vom Zahnarzt geöffnet wird, sucht sich der Eiter durch den Knochen einen Weg nach außen. Der Kieferknochen schwillt im Bereich des betroffenen Zahnes an und eine kleine Eiterblase entsteht, die nach einiger Zeit platzt und sich leert. Auf dem Weg durch den Knochen muss die Entzündung auch durch die Knochenhaut. Dieser Vorgang ist extrem schmerzhaft, danach lassen die Beschwerden wieder nach. Die Entzündung heilt jedoch nicht aus, sondern zerstört weiterhin den Knochen um den Zahn herum. Es entsteht ein Weichteilabszess, der sich bis in den Kopfbereich ausbreiten kann.

Das macht der Arzt

Kann der Zahnarzt die Ursache für die Entzündung rechtzeitig beseitigen (z. B. eine zu hohe Krone abschleifen), verschwinden die Schmerzen oft auch ohne Wurzelbehandlung wieder und der Zahnnerv heilt ab. Hat die Störung bereits zu lange gedauert, so ist der Zahnnerv dauerhaft entzündet und eine Wurzelbehandlung unumgänglich.

Wurzelbehandlung. Zu Beginn der Wurzelbehandlung überprüft der Zahnarzt mit Kältereizen, ob der Zahn noch lebt (Sensibilitätsprüfung). Um den Zustand der Wurzel und des umgebenden Knochens besser zu beurteilen, fertigt er zusätzlich ein Röntgenbild an. Anschließend beginnt der Arzt mit der eigentlichen Wurzelbehandlung – falls nötig unter lokaler Betäubung. Damit die Keime aus der Mundhöhle nicht in den behandelten Zahn eindringen können, wird der betroffene Zahn rundherum mit einem Spanngummi (Kofferdam) abgeschottet. Der Zahnarzt bohrt den betroffenen Zahn durch die Zahnkrone hindurch auf und entfernt das entzündete oder tote Gewebe möglichst vollständig. Dann sucht er die Eingänge zu den feinen Wurzelkanälen, durch die der Zahn über die Wurzelspitze versorgt wurde. Manchmal benötigt er dazu eine Lupenbrille oder ein Mikroskop. Je nach Zahnform gibt es unterschiedlich viele Wurzelkanäle.

Alle gefundenen Wurzelkanäle werden von innen mit kleinen, biegsamen Feilen gereinigt und geglättet – gerade bei den gebogenen Wurzeln der Mahlzähne dauert das sehr lange. Ziel dieser Wurzelkanalaufbereitung ist die Vorbereitung für eine spätere Wurzelfüllung. Nach der Entfernung des Nervengewebes spürt der Patient von der Behandlung normalerweise nichts mehr, da der Zahn jetzt „tot" ist. Nach einer gründlichen Spülung werden die Kanäle getrocknet und mit einer Wurzelfüllpaste bis kurz vor die Wurzelspitze gefüllt, dazu nimmt man meistens Guttapercha, ein kautschukähnliches natürliches Material. Die Füllpaste wird entweder kalt oder warm mit einem Trägerstift in den Kanal eingebracht.

Während und nach der Wurzelbehandlung macht der Zahnarzt Röntgenaufnahmen. Die erste dient zur Festlegung der notwendigen Feilenlänge, die abschließende zur Beurteilung der fertigen Wurzelfüllung. Eine moderne Methode der Bestimmung der Feilenlänge ist die elektronische Widerstandsmessung (keine Kassenleistung). Hierbei wird mit einem kleinen Gerät der Widerstand zwischen dem Zahn und seiner Umgebung gemessen. Diese Methode ist zumeist sehr genau und erspart dem Patienten einen oder mehrere Röntgenvorgänge. Ein abschließendes Röntgenbild bleibt jedoch zwingend notwendig. Zum einen ist nur so zu beurteilen, ob die Wurzelkanalfüllung gut geworden ist. Zum anderen zeigt das Röntgenbild, wie der Knochen um die Zahnwurzelspitze aussieht und dient auch als juristischer Nachweis der erbrachten Wurzelfüllung. Der Vergleich der Umgebung der Zahnwurzelspitze ist vor allem dann interessant, wenn die Knochenentzündung schon deutlich sichtbar ist. Eine Vergleichsaufnahme etwa 3–6 Monate später zeigt sehr schön, ob der Entzündungsprozess abheilt.

Bei Kindern und Jugendlichen entfernt der Zahnarzt unter Umständen nur den kranken Teil des Zahnnervs und versucht, den intakten Teil am Leben zu erhalten (Vitalamputation). Da bei ihnen das Wurzelwachstum oft noch nicht abgeschlossen ist, wäre eine Wurzelkanalfüllung problematisch.

Komplikationen. Nicht alle Zähne haben Wurzeln wie im Lehrbuch. Manche Wurzeln sind stark gedreht, verkrümmt oder sie haben sehr dünne Kanäle. Auch ein sorgfältig arbeitender Zahnarzt kann daher keine Garantie für eine erfolgreiche Wurzelfüllung geben. Der Erfolg einer Wurzelbehandlung lässt sich nach einiger Zeit gut auf Röntgenbildern erkennen. Verschwindet die Entzündung nicht vollständig oder wird sie sogar größer, kann das verschiedene Ursachen haben. Möglicherweise reicht die Wurzelfüllung nicht weit genug an die Wurzelspitze heran oder die Wurzelspitze ist wie ein Flussdelta geformt und lässt sich beim besten Willen nicht vollständig füllen. In beiden Fällen ist der Wurzelkanal nicht vollständig verschlossen und es können noch Keime vorhanden sein.

Als letzte Möglichkeiten, um den Zahn zu retten, bleiben eine erneute Wurzelbehandlung (Revision der Wurzelkanalfüllung) oder eine Wurzelspitzenresektion (WSR). Bei der Wurzelspitzenresektion wird von außen (durch das Zahnfleisch) ein Zugang in Richtung Wurzelspitze geschaffen. Im Oberkiefer und in der Unterkieferfront bohrt der Zahnarzt dazu ein kleines Loch durch den Knochen und legt die Wurzelspitze frei. Diese wird dann leicht schräg abgeschnitten. An den Unterkieferseiten wird zur Schonung der Nerven (hier verläuft ein Ast des Trigeminusnervs) nicht gebohrt, sondern ein Stück Knochen wie ein Fenster herausgeschnitten und anschließend wieder eingefügt.

Auch der Erfolg einer Wurzelspitzenresektion lässt sich nach 3–6 Monaten auf einem Röntgenbild beurteilen. Mögliche Komplikationen sind ein Abszess oder eine Zyste. Wenn auch die Wurzelspitzenresektion fehlschlägt, bleibt nur noch die Entfernung des Zahns.

Selbsthilfe

Kühlen Sie den betroffenen Bereich und gehen Sie, selbst wenn die Schmerzen wieder nachlassen, in jedem Fall zum Arzt, um die Ursache zu beseitigen. Gegen die akuten Schmerzen hilft zunächst eine Schmerztablette mit Ibuprofen® und/oder Paracetamol® (NSAR).

Sondertext: Herdinfektion

Warum tun Zähne gerade nachts weh? Der typische pochende Zahnschmerz entsteht, wenn der Nerv angegriffen wird. Oft meldet er sich gerade nachts, wenn man im warmen Bett liegt und die meisten Zahnärzte und Apotheken geschlossen haben. Der Grund ist, dass sich das entzündete Gewebe durch die Wärme ausdehnt und dann stärker schmerzt. Zum Glück gibt es in Deutschland einen zahnärztlichen Notdienst, der auch an Wochenenden und Feiertagen behandelt.

Zahnunfälle

Zahnunfall (Zahnverletzung, akutes Zahntrauma): Mechanische Beschädigung von Zähnen.

Meistens passiert es Kindern beim Spielen oder Sport: Ein Sturz oder Sprung, und plötzlich fehlt ein Zahn. Zähne sind zwar die härtesten Teile des menschlichen Körpers, gegen Stöße und Schläge sind sie trotz allem empfindlich. Je nach einwirkender Kraft kann ein Zahn bei einem Zahnunfall nur gelockert, abgebrochen oder ganz herausgebrochen sein. Auch ein Eindrücken in den Kiefer ist möglich. Eine rechtzeitige Behandlung rettet die meisten verletzten Zähne.

Ein gelockerter Zahn (extrudierter Zahn) ist für einige Tage leicht bis mäßig beweglich, schmerzt und stirbt schlimmstenfalls ab. Ist der Schlag zu fest, wird der Zahn aus seinem Knochenfach herausgeschlagen und es kommt zum Zahnverlust oder zum Abbrechen des Zahns (Zahnfraktur). Je nach Schlagrichtung und -stärke wird ein Zahn möglicherweise auch in sein Knochenfach hineingedrückt, manchmal sogar so weit, dass er kaum noch aus dem Zahnfleisch herausguckt. Man spricht in diesem Fall von einem eingedrückten Zahn (intrudierten Zahn).

Wann zum Arzt

Heute noch, wenn Zähne durch eine Verletzung gelockert wurden

Sofort, wenn Zähne ab- oder herausgebrochen sind.

Erste Hilfe

Heben Sie den verlorenen Zahn bzw. das Bruchstück sofort auf und bringen Sie ihn bzw. es in einer speziellen Zahnrettungsbox (in Schwimmbädern oft vorhanden), ersatzweise geht auch kalte Milch oder der eigene Speichel. Gibt es gar nichts zum Einlegen, stecken Sie den Zahn in die Backentasche und versuchen Sie, ihn nicht zu verschlucken.

Gehen Sie dann so schnell wie möglich zu einem Zahnarzt, zum zahnärztlichen Notdienst oder in die chirurgische Ambulanz eines Krankenhauses – denn jede Minute, die der Zahn früher wieder in den Knochen eingesetzt wird, erhöht seine Chancen zu überleben. Nach 3–4 Stunden ist jeder Rettungsversuch sinnlos.

Zusätzlich sollten Sie die verletzte Stelle ruhig stellen und kühlen.

Berühren Sie den Zahn möglichst wenig und reinigen Sie ihn nicht selbst! Sowohl eine mechanische Reinigung (z. B. Abreiben mit einem Tuch) als auch normales Wasser beschädigen die Zahnwurzelhaut und wenn diese kaputt ist, kann der Zahn nicht mehr eingepflanzt werden.

Das macht der Arzt

Ein gelockerter Zahn wird in der Regel mit einer Zahnschienung ruhig gestellt. Der Zahnarzt verbindet ihn mit einer Kunststoffmasse bzw. mit Drähten provisorisch mit seinen Nachbarzähnen, sodass ein fester Block entsteht. Nach 2 Wochen kann die Schiene vorsichtig wieder entfernt werden. Vor der Behandlung, nach der Entfernung der Schiene und noch einmal nach 6 Wochen prüft der Zahnarzt die Vitalität des Zahns.

Einen herausgebrochenen Zahn reinigt der Zahnarzt (Bitte niemals selbst versuchen!), bevor er an ihm – außerhalb des Mundes – eine Wurzelbehandlung vornimmt und die Wurzelspitze kürzt. Dann setzt er den Zahn wieder in das Knochenfach ein (Replantation) und schient ihn für 6 Wochen. In dieser Zeit wächst der Zahn wieder fest an.

Abgebrochene Zahnstücke lassen sich mit etwas Glück wieder anfügen; der Zahnarzt klebt sie mit Dentinklebern (eine spezielle Art Komposit) auf die Bruchstelle zurück. Wenn Ankleben nicht möglich ist, modelliert er den fehlenden Teil mit einer Füllung oder Krone nach.

Einen eingedrückten Zahn löst der Zahnarzt, falls er im Knochenfach verkantet ist, und zieht ihn über 1–3 Wochen langsam mit einer an einer Zahnschienung befestigten Metallfeder auf die Länge der anderen Zähne zurück. Anschließend bleibt der Zahn geschient, bis er wieder festgewachsen ist.

Eingedrückte Milchzähne stellen sich im Normalfall von selbst wieder ein, können jedoch den darunterliegenden Keim des bleibenden Zahnes geschädigt haben.

Sondertext: Wenn der Zahn gezogen werden muss …

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